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Photodynamische Therapie (PDT)
Die Formen des "weißen Hautkrebses" und seine Vorstufen sind eng mit der jahrelangen Sonnenlicht- bzw. UV-Licht-Exposition verbunden. Sie finden sich somit meist bei Menschen höheren Lebensalters und besonders an den lichtexponierten Körperstellen wie Kopf, Hals, Händen und Unterarmen. Erste UV-Licht-induzierte Hautveränderungen zeigen sich in einer bunten Haut mit roten, weißen und braunen Flecken und umschrieben stärkerer Schuppung bis zu deutlichen Verhornungen.
Unbehandelt schreiten diese Veränderungen fort und können mit der Zeit in invasiven Hautkrebs übergehen. Somit sollten derartige Veränderungen frühzeitig und effektiv behandelt werden.
Die Photodynamische Therapie bietet hierfür eine moderne, elegante und effektive Behandlungsmöglichkeit mit sehr gutem ästhetischen Ergebnis. Gerade im Gesichtsbereich lässt sich eine Operation dadurch oftmals umgehen. Ein weiterer Vorteil der PDT ist die Mitbehandlung von klinisch noch nicht sichtbaren Hautkrebsvorstufen.
Das Prinzip der Photodynamischen Therapie
Durch Auftragen des Photosensibilisators Delta-Amino-Lävulinsäure als Gel oder Creme auf die betroffenen Hautareale kommt es nach einer Einwirkzeit von 3 bis 4 Stunden bei nachfolgender Infrarotbestrahlung zu einer selektiven Zerstörung der nach früherer UV-Exposition pathologisch veränderten Zellen der Haut. Das Zusammenwirken des Lichtaktivators mit der Infrarotbestrahlung führt zum selektiven Zelltod nur der krankhaft veränderten Hautzellen.
Wie läuft eine derartige Behandlung ab?
Der Lichtsensibilisator 5-ALA wird als Gel (moderne Zubereitung in Nanopartikeln) auf die betroffenen Stellen gebracht, abgedeckt mit Folie und Lichtschutz, und für 3-4 Stunden belassen. Nach Entfernen des Gels erfolgt eine Bestrahlung von etwa 10 bis 20 Minuten. Dabei kann ein Brennen der Haut empfunden werden. Bei Menschen mit sehr empfindlicher Haut bleibt die Bestrahlung auf 10 Minuten begrenzt.
Typischerweise stellt sich an den bestrahlten Partien eine sonnenbrandähnliche Reaktion ein, die etwa 2 bis 3 Tage bestehen bleibt. Diese Behandlung wird nach 1 bis 2 Wochen wiederholt. Bei über 90% der Patienten reichen zwei derartige Behandlungen aus.
Nach der Bestrahlung muss eine Sonnenexposition für einige Tage gemieden werden. Wenige Tage nach der Bestrahlung lösen sich die behandelten Hautstellen ab. Dabei kann es zu Nässen der Haut oder Krustenbildung kommen, die aber für den Heilungsprozess ganz normal sind. Nach wenigen Wochen ist der endgültige therapeutische Erfolg deutlich zu sehen.
Wie steht es mit der Kostenübernahme durch den Krankenversicherer?
In der Regel erstatten die Privaten Krankenversicherer die Kosten der PDT. Gesetzliche Krankenkassen bezahlen diese Therapieform leider nicht.